9.10.2014(R.H.) – Der Fraktionsvorsitzender der SPD im Bayerischen Landtag, Markus Rinderspacher sprach anlässlich seines Besuches beim Ortsverein Freiland und des Oberbayerischen Gesprächskreises „Die Seeheimer“ in der Traditionsgaststätte „Freiland“ im Münchner Südwesten vor gut besetztem Haus und Münchner Mandatsträgern zu aktuellen Themen der Bayerischen Landespolitik.
Sichtlich erfreut über das große Interesse an der Bayerischen Landespolitik – die Ehrenmitglieder Hans-Jochen Vogel und Altlandrat Seban Dönhuber mussten an diesem Abend leider absagen – begrüßten der Ortsvereinsvorsitzende, Willi Türp und der Sprecher der „Seeheimer Oberbayern“, Georg Seidl, die zahlreichen Teilnehmer.
Markus Rinderspacher, seit Oktober 2009 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag, gab einen beeindruckenden Bericht der Politik seiner Fraktion für Bayern. „Wir sollten die Situation in Bayern nicht schlecht reden, sie ist aber auch noch deutlich verbesserungsfähig – und daran arbeiten wir! Unser Ziel ist es, ausgewogene Lebensbedingungen und hohe Lebensqualität in ganz Bayern, von der Oberpfalz bis Oberbayern, zu schaffen.“
Kernelemente der neuen SPD-Politik seien, die von der Staatsregierung trotz sprudelnder Steuereinnahmen vernachlässigten Infrastruktur der Verkehrswege und der Bildungseinrichtungen wieder eine hohe Priorität bei der finanziellen Zuweisung und der inhaltlichen Bildungspolitik den für eine gesicherte Zukunft erforderlichen Stellenwert zu verschaffen. Als weitere Schwerpunkte der Landtagspolitik der SPD-Fraktion beschrieb er die durch die absehbare demographische Entwicklung unter Berücksichtigung der Migrationsbewegungen und dem daraus entstehenden Bündel an Problemen erforderlichen Lösungen. Diese müssten ebenfalls die „Disparitäten“, die durch die gegenläufigen Entwicklungen in den Zentren und den Grenzgebieten des Freistaates entstehen, auffangen. Stärkung der Kommunen als Hauptbetroffene sei dabei ein wichtiges Element und mit entscheidend für das Gelingen.
Markus Rinderspacher präsentierte sich in all seinen Ausführungen als ein fundierter Landespolitiker, der mit klaren Zielen lösungsorientiert und pragmatisch Politik für den Bürger betreiben will. Es wurde auch offensichtlich, dass hier ein authentischer, unbestechlicher Sozialdemokrat redet, der die CSU Skandale von HypoAlpeAdria über Verwandtenaffäre bis zum Fall Haderthauer nicht der Parteipolitik, sondern des Gemeinwesens und der Demokratie wegen thematisiert und anprangert.
Eine lange und detaillierte – wenn es um innerparteiliche Dinge ging auch heftige – Diskussion schloss sich an, in der es von den Problemen der S-Bahnnetzausbaues über die Mietproblematik in München, der offenen Fragen in der Energiepolitik, den Lösungen des G8/G9-Schulproblems und eben auch über die zukünftige Ausrichtung und Arbeitsweise der BayernSPD ging.
Willi Türp schloss zu später Stunde den offiziellen Teil der Veranstaltung, an der die maßgeblichen Väter der Bayerischen Sozialdemokratie – v. Vollmar, Auer, Hoegner, von Knoeringen und Vogel – mit Sicherheit ihre Freude gehabt hätten.